19 Gymnasiasten des Projektkurses Theater bringen selbst inszeniertes Stück „Im Falle des Falles“ auf die Bühne der Schulaula.

Welchen Wert hat Zuhause? Diese Frage stellt man sich meist erst dann, wenn man sein Zuhause, seine Heimat verlassen muss – raus aus der Komfortzone, rein ins Leben. Auch die 19 Schüler des Projektkurses Theater des Goethe-Gymnasiums setzten sich mit dieser Frage auseinander, schrieben ein eigenes Schauspiel, entwickelten die einzelnen Charaktere, überlegten sich Kostüme und Requisiten und erarbeiteten unter der Spielleitung von Sinje Sybert die Inszenierung. Die „Welturaufführung“ des Stücks „Im Falle des Falles“ war gleichzeitig Auftakt des Schultheaterfestivals „Maskerade“, eines der ältesten und größten Schultheaterfestivals bundesweit. Neben einer Vielzahl spannender Theaterproduktionen aus Grund-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien gibt es bis zum 10. April ein Konzert („Piano & Friends“) und eine Kunstausstellung („Inneres Ausland“). „Ich bin immer wieder begeistert, mit welchem Engagement und gleichzeitig großer Professionalität die Schüler und Lehrer zu Werke gehen“, urteilt Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke. „Die Darstellung des gewählten Themas war beeindruckend.“

Jugendliche werden in ein Lager gelockt, in dem sie für einen Krieg vorbereitet werden sollen. Es wird deutlich, dass Zuhause für jeden einen anderen Wert hat. Es werden fremde Vorstellungen mit den persönlichen der Akteure vermischt, so dass am Ende ein buntes Bild von unterschiedlichen Zuhause-Ideen entsteht. Denn Zuhause ist nicht nur ein Ort, sondern kann ebenso gut eine Person, ein Geruch, ein Lied, ein Gefühl sein – so individuell wie die Menschen selbst. Und es bietet doch immer einen gewissen Schutz und Geborgenheit. „Wir haben uns gemeinsam für dieses Thema entschieden, weil jeder eine eigene Verbindung dazu hat“, erläutert Goethe-Schülerin Lioba Kiefer. „Jetzt, wo es vorbei ist, fällt die Anspannung ab, aber ich bin auch traurig, dass es vorbei ist.“

Das komplette Programm des Theaterfestivals finden Interessierte im Internet unter http://maskerade.de/.

Von Tino Hermanns

Quelle: rp online
Foto: Georg Salzburg